Ems-Berufskolleg erhält Schulsiegel der DKMS
„Es ist nur eine kleine Sache, aber man kann damit ein Menschenleben retten.“ Mit diesen Worten beschreibt Christin Bröker aus der Klasse 13 des Wirtschaftsgymnasiums am Ems-Berufskolleg, warum sie sich als mögliche Stammzellenspenderin bei der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) hat registrieren lassen. „Besonders hat mich die Geschichte eines jungen Mannes berührt, der einem an Blutkrebs erkrankten Mädchen mit einer Knochenmarkspende helfen konnte“, so die angehende Abiturientin. Das Video mit dieser Geschichte hatten die Schülerinnen und Schüler zuvor gesehen, es ist nur eine von vielen Lebensretter-Geschichten, die über die Homepage der DKMS zu sehen sind. Am Ems-Berufskolleg fand jetzt bereits zum dritten Mal eine Typisierungsaktion der DKMS statt, bei der sich insgesamt 110 Schülerinnen und Schüler haben registrieren lassen. Als Auszeichnung für das Engagement für die DKMS und das Thema Stammzellenspende hat unsere Schule nun das neue Schulsiegel der DKMS erhalten, das am Haupteingang angebracht wurde. Geplant und organisiert wurden die Typisierungsaktionen von den Lehrerinnen Stephanie Drees und Astrid Uschmann, unter Beratung und Begleitung durch die DKMS. Allerdings konnten diesmal aufgrund von Corona die Proben mit einem Speichelabstrich von der Wangenschleimhaut nicht in der Schule genommen werden, sondern die Spender erhielten Informationen sowie die Materialien für den Abstrich mit nach Hause. Die Probe wurde dann zusammen mit der schriftlichen Einverständniserklärung wieder in der Schule abgegeben. Grundsätzlich kann jeder im Alter zwischen 17 und 55 Jahren als potenzieller Stammzellspender registriert werden. Über die Datenbank der DKMS steht man dann als Spender für Patienten auf der ganzen Welt zur Verfügung, wobei die DKMS hohen datenschutzrechtlichen Standard garantiert. Wird man bei einem Blutkrebspatienten als möglicher Spender ermittelt, sind zwei Methoden zur Stammzellenentnahme möglich: die Entnahme aus der Blutbahn (wird zu 80 Prozent praktiziert) oder die Entnahme von Knochenmark aus dem Beckenkamm mit einer Punktionsnadel (zu 20 Prozent praktiziert). Übrigens kommt es bei der Stammzelltransplantation nicht auf die Übereinstimmung der Blutgruppen an, sondern auf die möglichst genaue Übereinstimmung der Gewebemerkmale zwischen Spender und Patient. „Es ist eigentlich so einfach, jemandem mit seiner Spende eine zweite Lebenschance zu geben; das hat mich von der Aktion überzeugt“, fasst die angehende Abiturientin Liana Unrau ihre Bereitschaft zur Teilnahme zusammen.