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33 Auszubildende des Bildungsganges Groß- und Außenhandel machten sich vom 16. bis zum 18. November 2016 auf den Weg, um Straßburg – die elsässische Metropole der deutsch-französischen Freundschaft – zu erkunden sowie die Arbeit und die Institutionen der Europäischen Union kennenzulernen. Begleitet wurden die GH 42S und die GH 51 von ihren Lehrkräften Frau Gerwing, Frau Meintrup und Herrn Wörmann.

Zur nachtschlafenden Zeit machten wir uns mit unserem Busfahrer Wolfgang von Rheda-Wiedenbrück auf in Richtung deutsch-französischer Grenze. Gegen Mittag wurden wir am Ciarus Youth Hostel in Straßburg von Corinna Rademacher und Cornelius Bracht – den Vertretern der Europäischen Akademie NRW, die die Organisation des Europaseminars übernahmen – in Empfang genommen. Nach einer kurzen Einführung in das Seminarprogramm konnten wir unsere modernen und chicen Zimmer beziehen.

Anschließend folgte eine Stadtführung in zwei Gruppen durch Straßburg. Neben den politischen und historischen Besonderheiten der Stadt faszinierte Straßburg durch seine vielen kleinen, malerischen Gassen und den bereits weihnachtlichen Dekoration an den Häusern. Durch die alten Fachwerkhäuser, die viele deutschen Straßenschildern sowie das „Quartier allemand“ (deutsches Viertel) ist die deutsche Vergangenheit der Stadt immer wieder präsent und sichtbar geworden. Anschließend konnten wir auf eigener Faust erkunden, was Straßburg an Shoppingmöglichkeiten und kulinarischen Besonderheiten zu bieten hat.

Am zweiten Tag hat uns Wolfgang mit dem Bus nach einem französischen Frühstück zum Europaviertel gebracht. Der erste Programmpunkt für diesen Tag war der Europarat. Nach einem kurzen Einführungsfilm im hauseigenen Kino und der Betrachtung der imposanten Geschenke an den Europarat von verschiedenen Ländern durften wir auf den Zuschauerreihen des Plenarsaals Platz nehmen. Der Europarat ist institutionell nicht mit der Europäischen Union verbunden, auch wenn beide die Europaflagge und die Europahymne verwenden. Der Europarat ist auch nicht zu verwechseln mit dem Europäischen Rat (dem Organ der Staats- und Regierungschefs) und dem Rat der Europäischen Union (Ministerrat). Mit dem Wissen, das der Europarat gar nicht mit der der Europäischen Union zu tun hat, sondern die führende und handelnde Menschenrechtsorganisation Europas ist, kamen wir zum nächsten Informationstermin. Claudia Bergerhausen – von der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik beim Europarat – berichtete Abwechslungsreiches und Konkretes aus der Gremienarbeit beim Europarat. Dabei ging sie auch auf ihren persönlichen Werdegang im diplomatischen Dienst des Außenministeriums ein.

Nach der Mittagspause, die jeder nach seinen kulinarischen Wünschen in der Straßburger Innenstadt gestalten konnten, stand das Europäische Parlament als nächster Punkt auf unserem Tagesprogramm. Nachdem der Innenhof des Parlaments sich als geeignete Fotokulisse herausstellte und somit einige Fotos geschossen werden konnten, haben wir uns nach einem kurzen einführenden Film den Plenarsaal des Parlamentes angesehen. Die Referentin zeigte uns dabei auf, dass jeder einzelne für die Politik auch auf europäischer Ebene mitverantwortlich ist. So werden beispielsweise die anfallenden Roaming-Gebühren im Europa-Parlament diskutiert. Nachdem in der verbleibenden Zeit des Nachmittags sich alle von der Leistungsstärke des lokalen Einzelhandels in der Innenstadt überzeugen und erste Weihnachtsgeschenke einsammeln konnten, aßen wir alle gemeinsam im Ciarus zu Abend. Anschließend ließen wir den Abend in einer Studentenkneipe der Stadt ausklingen.

Am dritten Tag begrüßte uns – nach einem ausgiebigen Frühstück – Herr Beat Britt, der Geschäftsführer der EURES-T Oberrhein, im Le Grand Hotel. Er führte uns dabei in die Wirtschaftsbeziehungen dieser Grenzregion ein und zeigte uns die Arbeitsmöglichkeiten der Grenzgänger in der Region Deutschland-Frankreich-Schweiz auf. Häufig werden internationale Beziehungen – selbst unter Nachbarländern – durch das Fremdbild anderer Nationen belastet. Daher trugen wir mit Beat Britt zusammen, welches Bild wir Deutschen von Schweizern und Franzosen haben und reflektierten, wie unser Selbstbild ist. Anschließend kommentierte der Schweizer Beat Britt, inwieweit unsere Einschätzungen mit seinen übereinstimmten. Dabei waren wir uns alle einig, dass wir Deutschen gar nicht so spießig sind wie immer von uns behauptet wird.
Nachdem wir uns noch einmal stärken konnten, traten wir am frühen Nachmittag wieder den Rückweg nach Rheda-Wiedenbrück an.

Insgesamt bot auch das 13. Europaseminar des Ems-Berufskollegs wieder die Möglichkeit, die Europäische Union neu und facettenreich kennenzulernen, die Notwendigkeit internationaler Wirtschaftsbeziehungen zu begreifen und die Klassengemeinschaft zu stärken. Nachdem im letzten Jahr das Europaseminar in Brüssel aufgrund der besonderen Ereignisse nicht stattfinden konnte, bietet sich mit der elsässischen Metropole Straßburg eine interessante Alternative an.

Sarah Meintrup

Kontakt

Ems-Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung
Am Sandberg 21 | 33378 Rheda-Wiedenbrück

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